Borkenkäfer im Stadtwald

Borkenkäfer im Stadtwald
07.07.2020

Eine riesige Schälmaschine entfernt die Rinde geernteter Fichten.  

Wer hat die Anblicke nicht auch schon gesehen? Große, abgeerntete ehemalige Waldbestände, riesige Polter verschiedenster Holzsortimente am Wegesrand, viele zur baldigen Ernte gekennzeichnete Fichten. Die Lage in unseren Wäldern, auch im Stadtwald, wird jeden Tag dramatischer. Der  Borkenkäfer leistet ganze Arbeit.    

Die Trockenheit  führte zu einer massenhaften Vermehrung der Borkenkäfer. Dieser legt seine Eier vornehmlich in Fichten ab. Das Wachstum der Larven führt in kürzester Zeit zu einem Absterben des Baumes. Um zu verhindern, dass die Brut zu neuen Borkenkäfern heranwächst, versuchen Förster und Waldarbeiter, die betroffenen Waldstücke möglichst schnell zu ernten.

Auf etwa 14.000 Festmeter allein im Stadtwald Holz schätzen unsere  Förster, Siegfried Hunker und Christian Bröker,  die aktuelle Schadholzmenge. Der Holzabsatzmarkt ist in Folge der großen Schadholzmengen nahezu zusammengebrochen. Holz kann auf dem heimischen Markt kaum noch veräußert werden, die Preise sind auf einen Tiefstand gesunken. 

Deshalb gehen wir neue Wege. Das geerntete Holz wird geschält und dann luftig gelagert. Die Erwartung ist, dieses Holz auch nach längerer Lagerzeit ohne Schäden an die hiesigen Sägewerke liefern zu können.  Geht diese Strategie auf, sichern wir die Materialversorgung der Sägewerke und, so die Hoffnung, können gleichzeitig einen auskömmlichen Preis erzielen.