Für 14 Uhr sind wir am Kurhaus in Bad Fredeburg verabredet. Die Dienstagswanderer aus Schmallenberg haben sich angekündigt. Besichtigung des frisch sanierten Kurhauses steht an. Mehr als pünktlich finden sich 25 Senioren aus der Kernstadt gegen 13.45 Uhr ein.
Als Geschäftsführer der Kurhausbetriebsgesellschaft darf ich den Herren aus Schmallenberg die neuen Außenanlagen zeigen und sie durch das Innenleben des Kurhauses führen. Das Interesse ist ausgesprochen groß. Gilt es doch auch immer, einen Vergleich zur Stadthalle zu ziehen. Ein wenig Knistern zwischen Schmallenberg und Bad Fredeburg ist halt immer noch zu spüren! Zu Beginn eine kurze Erläuterung der Baumaßnahme: Barrierefreiheit, energetische Sanierung und funktionale Neugestaltung des Kurhauses waren die wesentlichen Beweggründe der Sanierung.
Dann geht es los! Oliver Wrede, unser Pächter des K 4 (die Schankwirtschaft im Erdgeschoss), führt nicht ohne Stolz durch die Gasträume und zeigt die Kegelbahnen im neuen Glanz. Er hat die Zeit der Corona-Schließung zur Renovierung genutzt. Alles sieht wieder frisch und einladend aus! Kompliment! Von dort geht es in die neuen Räume von Bad Fredeburg G.u.T. Gewerbe und Touristik e.V. (www.bad-fredeburg.de). Das mit Hilfe des Leader-Förderprogramms gestaltete WelcomeCenter ist ein Schmuckstück. Ich bin mir sicher, das sehen auch die Schmallenberger Senioren so!
Ausgestattet mit modernster Präsentationstechnik, als Blickfang ein Trinkbrunnen mit umlaufendem Barfußpfad, hinterleuchtete, großflächige Fotos mit heimischen Motiven, viel Informationsmaterial für Einheimische und Gäste – der Raum bietet extrem viele Möglichkeiten. Eine Augenweide! Die Handschrift von RAUMZENIT (www.raumzenit.de), Martin Schürmann, ist nicht zu übersehen. Betreut wird das WelcomeCenter durch G.u.T.. Auch die Vermietung des Kurhauses wird von dort gemanagt. Heute hält Frau Liane Wiglinghoff die Stellung. Im angrenzenden modernen und hellen Bürobereich ist ihr Arbeitsplatz. Sie erläutert ihre Aufgaben und berichtet zu den Herausforderungen des Tourismus nach oder - wenn man so will - mit Corona!
Durch ein bodentiefes Fenster geht es nach Außen. Die neu gestalteten Flächen, im Mittelpunkt die erst kürzlich fertig gestellte Treppenanlage, die Terrasse vor dem K 4 mit den Möglichkeiten der Außengastronomie und die Zufahrt zum neuen Haupteingang der Kurhalle mit angrenzenden Parkmöglichkeiten interessieren die Dienstagswanderer ganz besonders. Die Bepflanzung fehlt noch, sie wird im Herbst ergänzt.
Wir stehen unter dem imposanten Vordach mit Glaspyramide vor der Kurhalle - eine große überdachte Fläche als Entree und Betonung des Haupteinganges! Im Inneren schließen sich die Kasse und die großzügige Garderobenanlage an. Flexibel gestaltet kann diese Fläche alternativ als Veranstaltungsfläche genutzt werden. In der Kurhalle überzeugt die neue Hallendecke mit den Elementen Deckenstrahlheizung und moderne LED-Beleuchtung. Die neue Lüftungsanlage ist lediglich durch die Luftein- und Luftauslässe erkennbar. Die Technik mit dem Rohrsystem und das garagengroße Lüftungsgerät auf dem Flachdach des Kurhauses lassen sich von hier nur erahnen. Alles energetisch auf dem aktuellen Stand!
Die farblich abgestimmten Vorhänge mit dem neu geschliffenen und versiegelten Hallenboden vermitteln ein angenehmes Ambiente. Das Besondere nach dem Umbau: Die Kurhalle, die Gesellschaftsräume und alle Nebenräume sind komplett ebenerdig, barrierefrei nutzbar. Mit der neuen Aufzugsanlage ist selbst die Empore barrierefrei! Über diesen erschließen sich alle Ebenen des Kurhauses!
Der Weg führt weiter über die Bühne (obwohl viele Dienstagswanderer durchaus Bühnenerfahrung aus ihrer Mitgliedschaft im Männergesangverein vorweisen können, waren sie zu einer Gesangseinlage nicht zu bewegen – noch nicht!) und die Künstlergarderoben zur Empore. Von hier hat man einen schönen Blick in die Halle.
Die Küche ist als Catering-Küche ausgebildet. Gekocht wurde in der Halle schon lange nicht mehr. Caterer bringen das vorbereitete Essen mit. Die Kücheneinrichtung ermöglicht das weitere Aufbereiten und ggf. aufwärmen.
Zum Abschluss unserer Tour ein Blick auf die kleine Theke zu den Gesellschaftsräumen. Sie ist so platziert, dass sowohl die Gesellschafträume wie auch das große Foyer von hier bespielt werden können. Auch hier, ein Schmuckstück! Unterstützt wird das Ambiente durch 10 großformatige wunderschöne Fotos heimischer Landschaften oder Objekte – die meisten aufgenommen von Klaus-Peter Kappest aus Oberkirchen (www.kappest.de).
Heute ist die Theke leider nicht mit Getränken ausgestattet. Dennoch, ein Kühlschrank steht bereit. So können wir im Gespräch den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen, später bei einer Flasche Bier ausklingen lassen. Es gibt dann doch noch ein kleines Ständchen! Den Text des Liedes schreibe ich aber besser nicht auf! Im Interesse des Erhalts einer gedeihlichen Nachbarschaft …. . Ein besonderer Dank gilt Frau Wiglinghoff. Sie hat sich heute Nachmittag um das leibliche Wohl gekümmert. Ich glaube, die Schmallenberger Senioren waren durchaus angetan. Auch wenn das Schmallenberger in Bad Fredeburg natürlich nicht so deutlich aussprechen dürfen.... . Das verrät auch eine Karte, die mich einige Tage später erreichte.
Nach allen Schwierigkeiten in der Bauphase ist das Haus gerüstet für die nächsten Jahre - energetisch, barrierefrei, funktional und ansprechend. Ganz ehrlich - das macht schon etwas Stolz!
Info zur Kurhausbetriebsgesellschaft Fredeburg mbH: Gesellschafter sind etwa 50 Vereine, Betriebe und Privatpersonen überwiegend aus Bad Fredeburg. Die Gesellschaft hat aktuell die Begleitung der Stadt bei der Führung des Kurhauses zur Aufgabe. Sie engagiert sich auch finanziell: Die beiden Theken, die Tonanlagen oder auch die großformatigen Fotos im Kurhaus stehen im Eigentum der Gesellschaft.
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